Vorsicht! Giftpflanzen -

was Katzenhalter wissen sollten


Werden Katzen beim Fressen einer Giftpflanze beobachtet, kann eine Vergiftung dadurch verhindert werden, indem der Tierarzt sofort ein Brechmittel injiziert und dadurch die Giftpflanze aus dem Magen entfernt wird. Da es keine speziellen Gegengifte gibt, ist eine Behandlung sehr schwierig und nur gegen die auftretenden Symptome gerichtet (Magenspülungen, Eingabe giftbindener Substanzen, Therapie von Herzrhythmusstörungen, atmungs- und kreislaufanregende Mittel, Beruhigungs-mittel, Infusionen usw.).
Daher kommt der Erkennung von Giftpflanzen und deren Entfernung aus der Wohnung durch den Katzenbesitzer besondere Bedeutung zu. Im Folgenden sollen die wichtigsten Giftpflanzen aufgeführt werden.

Giftige Zimmerpflanzen

1. Wolfsmilchgewächse
- Weihnachtsstern, Christusdorn, Wunderstrauch (Krotonpflanze)
- Milchsaft der Pflanzen führt zu Erbrechen, Durchfall, Bewustseinsstörungen, manchmal zum Tod

2. Philodendron und Efeu
- können tödliche Vergiftungen hervorrufen
- Schleimhautreizungen, starkes Speicheln, Apathie, Leber- und Nierenversagen

3. Dieffenbachie und Kalla
- Schadwirkung durch nadelförmige Kalziumkristalle, die schon bei leichten Verletzungen der Pflanze aus ihr herausschießen
- alle Schleimhäute der Katze können geschädigt werden (Maulhöhle, Luftwege, Magen-Darm, Auge)

4. Rhododendron
- Topfazalee
- Giftstoffe in Blüten und Blättern
- Augen- und Nasenausfluß, Schleimhautreizung, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Herzversagen

5. Primeln
- Becherprimel
- enthält Primin als Gift in höchster Konzentration
- Schleimhautreizung

6. Nachtschattengewächse
- Korallenbäumchen, Kartoffelpflanze
- enthalten Alkaloide, die zu Erbrechen, Pupillenerweiterung, Kreislaufstörung bis zum Tod führen können

7. Grünlilie
- nicht direkt giftig, enthält aber halluzinogen wirkende Substanzen
- das Kauen an dieser Pflanze kann die Katze in einen chronisch gedämpften Zustand verbringen

8. Schnittblumen, Pflanzenteile
- Narzissen: schwere Magen-Darm-Störungen bis Krämpfe mit tödlichem Ausgang
- Ziergrün (Zypressenwolfsmilch, Schleierkraut)
- Buschwindröschen, scharfer Hahnenfuß (Butterblume), Trollblume, Leberblümchen, Rainfarn
- Mistelzweige: leichte Bewegungsstörungen bis Kreislaufversagen
- Nadelbäume: Giftwirkung durch aromatische Öle, Reizungen von Rachen, Maul, Magen-Darm
- Trinken von Blumenwasser oder Wasser, das mit Nadeln in Kontakt gekommen ist, kann Vergiftungen auslösen

Giftige Zier- und wild wachsende Pflanzen:
Vergiftungen durch diese Arten betreffen in erster Linie Hunde, die auf den Zweigen herumkauen. Katzen meiden meist diese Pflanzen, sind aber in geringem Maße ebenso gefährdet.

1. Eibe
- Erbrechen, Atemlähmung

2. Goldregen, Buchsbaum, Färberginster
- Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Tod durch Atemlähmung

3. Oleander, Fingerhut, Adonisröschen
- Reizung des Magen-Darm-Traktes, Erbrechen, Durchfall, Tod durch Herzstillstand

4. Nachtschattengewächse
- Bittersüßer und Schwarzer Nachtschatten, Stechapfel, Virginischer Tabak, Kartoffel, Tomate
- siehe vorn

5. andere giftige Gartenpflanzen
Zwergholunder, Robinie, Seidelbast, Tollkirsche, Spindelbaum (Pfaffenhütchen), Feuerbohne, Gartenwolfsmilch, Küchenschelle, Rizinussamen, Rittersporn, Eisenhut, Hyazinthe, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Lupine, Weißer Germer, Gefleckter Schierling, Adlerfarn, Wurmfarn, Herbstzeitlose, Schöllkraut, Hundspetersilie

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